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PrÀventionsarten

Es gibt zur Kategorisierung der SuchtprÀvention keine einheitliche Begrifflichkeit. Am hÀufigsten werden folgende Einteilungen verwendet:

Daneben gibt es aber noch andere AnsÀtze wie etwa Verhaltens- versus VerhÀltnisprÀvention oder direkte versus indirekte AnsÀtze.

Tipp

Die österreichischen Fachstellen fĂŒr SuchtprĂ€vention haben eine umfassende Bestandsaufnahme der relevanten PrĂ€ventionskonzepte und Begriffssysteme gemacht und auf Basis dessen ein Leitbild fĂŒr ihre TĂ€tigkeit entwickelt, das vom Bundesministerium fĂŒr Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz publiziert wurde.

PrimÀr-, SekundÀr-, TertiÀrprÀvention

Die Arten der PrĂ€vention in dieser Einteilung folgen dem Zeitpunkt des Einsetzens und der Zielrichtung der Maßnahmen. Sie ist vorwiegend medizinisch orientiert.

PrimÀrprÀvention

Die PrimÀrprÀvention setzt vor der Entstehung eines Problems an und richtet sich an die allgemeine Bevölkerung oder auch an spezielle Personengruppen, die keine Risikogruppen darstellen.

SekundÀrprÀvention

Die SekundĂ€rprĂ€vention wendet sich an definierte Risikogruppen (d.h. Gruppen der Bevölkerung, die gefĂ€hrdeter erscheinen, sĂŒchtig zu werden), aber auch an Personen, die sich bereits im Anfangsstadium einer Suchterkrankung befinden.

TertiÀrprÀvention

Die TertiÀrprÀvention richtet sich an Personen, die bereits an einer AbhÀngigkeitserkrankung leiden.

Universelle, Selektive, Indizierte Intervention

In dieser Untergliederung sind alle Maßnahmen erfasst, die vor der vollen AusprĂ€gung der Erkrankung einsetzen.

"Universelle" prÀventive Intervention

Jede Maßnahme, die fĂŒr die allgemeine Bevölkerung positiv ist, um kĂŒnftige Probleme zu verhindern, wird als "universelle" prĂ€ventive Intervention bezeichnet. Hiezu gehören z.B. Schulprogramme zur Förderung der Lebenskompetenzen der SchĂŒlerinnen/SchĂŒler, massenmediale Kampagnen und Maßnahmen am Arbeitsplatz.

"Selektive" prÀventive Intervention

"Selektive" prÀventive Interventionen sind an Risikogruppen gerichtet, d.h. an Personen, die gefÀhrdeter erscheinen, Substanzen zu missbrauchen bzw. abhÀngig zu werden. Hiezu zÀhlen z.B. Kinder von alkoholkranken Eltern.

"Indizierte" prÀventive Intervention

Maßnahmen, die an Personen gerichtet sind, die bereits Anzeichen einer AbhĂ€ngigkeitserkrankung und ein gefestigtes Risikoverhalten aufweisen, aber bei denen die diagnostischen Kriterien der AbhĂ€ngigkeit noch nicht gegeben sind, fasst man als "indizierte" prĂ€ventive Interventionen zusammen. Hiezu zĂ€hlen z.B. junge Erwachsene, die am Wochenende wiederholt exzessiv Alkohol trinken.

Letzte Aktualisierung: 12. August 2024

FĂŒr den Inhalt verantwortlich: Bundesministerium fĂŒr Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz